Mister T. und der Weiße Büffel 2

Good Morning Germany!

Und jetzt das ganze mal live aus Long Beach California. Vor ein paar Tagen hat mich mein Kollege Patrick angesprochen und meinte, dass es nun wohl vorbei ist mit den ganzen Treffen. Weil ja eben die Saison zuende ist und der Winter vor der Tür steht. Gut, für Deutschland und Umgebung hat er da sicher Recht. Was aber das sonnige, südliche Kalifornien angeht, habe ich so meine Bedenken. Allein an diesem Wochenende habe ich auf Anhieb mindestens fünf Veranstaltungen gefunden, die irgendwas mit coolen Autos zu tun haben. In Amerika heißt das ja nicht US-Car Treffen (wäre ja auch irgendwie blöd), nein hier spricht man von Car-Shows. Oder Swap Meet oder was den Jungs sonst noch so an Namen einfällt. Anlässe gibt es genug und Autos erst Recht.

Er ist Low Rider

Natürlich gibt es hier nicht nur besondere Autos zu sehen, nein, es gehören auch die entsprechenden Typen dazu. Der Fahrer dieser Granate gibt denn auch gleich zu verstehen, dass er Low Rider ist und kein Horse Back Rider. Ist ja auch irgendwie logisch. Ein anderer Mann, er sucht die Mülltonnen nach Dosen und Flaschen ab (ja, gibt es auch in den USA) trägt ein T-Shirt mit dem folgendem Spruch drauf: I don't need Sex! My governement f... me every day! Ob er wohl zur Wahl geht?

Das nächste Treffen

Einige Meilen und ein paar Brücken weiter, findet die nächste Veranstaltung statt. Mitten im Hafen von Los Angeles wird hier groß aufgebaut. Ich habe aber erst mal richtig Hunger und ein freundlicher Grillmeister legt mir ein paar ordentliche Chickenteile auf den Teller. Klasse. Ich setze mich ans Ufer und genieße mein leckeres Essen, als mir fast die Hänchenkeule im Hals stecken bleibt. Da paddeln ein paar Kinder mit einem kleinen Boot im Wasser rum, und irgendwie hängt die Mutter da auch noch mit dran. Die Kinder lachen, die Mutter nicht. Was erst wie ein kleiner Badeausflug aussieht, entpuppt sich als Schwimmen gehen mit voller Montur. Einschließlich schwarzer Stiefel (ist ja schließlich schon fast Winter, auch bei weit über 20 Grad). Sachen gibt's! Letztlich kommt Mama dann doch ans Ufer und sieht etwas nach begossener Pudel aus. Das Wasser läuft ihr aus den Stiefeln, aber von den anwesenden Männern traut sich irgendwie keiner zu lachen. Ich natürlich auch nicht.

Der Weiße Büffel

Irgendwann habe ich doch tatsächlich genug Autos gesehen und es geht weiter. Ich will heute noch nach Las Vegas. Das Hotel ist bereits gebucht. Die vier Stunden genieße ich in vollen Zügen. Mein Chevy schnurrt so vor sich hin. Wenn ich gemächlich fahre, schaltet er vier Zylinder ab. Jedenfalls sagt mir das eine Anzeige im Cockpit. Aber macht ja nichts, es sind dann immer noch vier übrig. Gebe ich dann erneut Gas, leuchtet wieder ganz stolz die V8! Herrlich. Ach ja, von meinem Wanderkumpel Rolf, aus dem schönen Schwabenland, habe ich noch einen guten Tipp bekommen: Wenn  ich den Weißen Büffel tanke, soll auf jeden Fall den Motor ausmachen, sonst wird der Tank nie voll! Ja nee, is klar...

Viva Las Vegas

Hans-Dieter Wuttke (HDW)

www.hdw-usa.de