Day 10
Hawaii Five-0
San José - Half Moon Bay
Good Morning Germany!
Morgen geht es nach San Francisco: Fahrrad fahren. Endlich mal wieder bewegen! Ja, das habe ich gestern geschrieben. Doch dann kam die gute Nachricht: Heute soll der heißeste Tag des Jahres werden. Knapp an die 100 Fahrenheit werden erwartet. Und schon habe ich meinen Plan über den Haufen geworfen und fahre zum Ozean. Georg empfiehlt mir Half Moon Bay und ich mache mich auf den Weg über die Berge. Hier ist es nicht so warm wie im Valley und die Strecke ist herrlich. Also beschließe ich noch weiter hier oben zu bleiben. Dann sehe ich ein Schild: Scenic Route, also eine besonders sehenswerte Straße. Die nehme ich. Hier sind noch mehr Leute unterwegs. Die Biker scheinen die Kurven zu lieben und einige führen auch ihre Sportwagen hier spazieren. Gerade kommt ein Ferrari vorbei und ich fahre hinterher.
S-Klasse aus Germany!
An einer Kreuzung stehen ein kleines Restaurant und ein Laden. Ich hole mir was zu trinken und sehe eine alte S-Klasse mit deutschen Nummernschildern. Hinten ist
das California Plate über das deutsche geschraubt. Der Besitzer ist ein junger Mann, der den 280er für 750$ gekauft hat, weil er sich in das Auto verliebt hat. Er ist auch gerade in Deutschland
gewesen und war total begeistert. Er ist ein Autonarr und hat auch beruflich mit Autos zu tun. Zum Schluss rät er mir noch zu einem Besuch in dem gegenüberliegenden Restaurant. Dann erfüllt ein
Sound die kühle Bergluft, den ich einfach liebe. Das kann doch nur ein Bremer sein, denke ich bei mir und schon kommt eine C-Klasse 6.3 AMG um die Ecke. Gefolgt von einer ganzen Gruppe exklusiver
Modelle. Mercedes SL, Porsche und so weiter. Ich gehe hinterher und frage, ob ich mit meinem Camaro bei ihnen mitfahren kann? Nein, nur Spaß.
Der Wandersmann
Ich habe noch keinen Hunger und fahre weiter. Wie gesagt, hier oben ist es zwar warm, aber nicht zu heiß. Ich mache einen kleinen Spaziergang auf einen Hügel und schaue über die Bay. Es ist wirklich herrlich hier oben. Diese Ruhe in der Natur, und dann erst der Ausblick. Irgendwann kommt ein Wanderer vorbei und wir schnacken. Er erkennt meine Herkunft am Akzent und gesteht mir seine deutschen Wurzeln. Sein Großvater ist ausgewandert, da hatten wir noch einen Kaiser.
Der Hunger kommt zurück
Jetzt kriege ich doch Hunger und fahre zurück zum Restaurant. Die Elite-Cruiser wollen gerade los und ich schieße noch ein paar Bilder. Nach dem Essen fahre ich runter zum Ozean. Hier ist es an den Beaches proppenvoll und ich beschließe weiter den Highway 1 zu fahren. Diesmal in Richtung Norden, nach San Francisco. Auf der Straße fühle ich mich wohl. Außerdem denke ich: Warum wollte ich mir heute eigentlich ein Fahrrad mieten, wenn da 8 Mann am Tisch sitzen und sich langweilen. Da gebe ich dem schwarzen Blitz doch lieber noch mal die Sporen. Radfahren kann ich auch noch auf Hawaii. Genau, da war ja noch was. Morgen früh geht mein Flieger nach Honolulu und ich muss noch ein paar Sachen packen.
Zwei Dinge möchte ich vorher noch richtigstellen: Was ich vor ein paar Tagen für Seelöwen gehalten habe, waren See-Elefanten Babys! Danke Georg. Und na klar, meine vermeintlichen Kumpels in Las Vegas waren natürlich aus den Hangover-Filmen ausgeborgt. Ich hatte einfach nur Glück mit der Suite. So, dann wollen wir doch mal sehen, ob es auf Hawaii auch Internet gibt, oder ich euch eine Flaschenpost schicken muss.
See you in Honolulu
HDW